Printmedien und Online-Werbung im Vergleich
Die Welt ist voller Werbung. Schon morgens fängt es an: 33,1 Prozent der Menschen in Österreich werden per Handywecker aufgeweckt, draußen ist es noch finster. Der Handybildschirm leuchtet grell in die wohlige Dunkelheit – und zeigt beim morgendlichen Besuch auf facebook oder Instagram die ersten Werbungen. Schön zwischen die anderen Postings platziert, damit es möglichst wenig wie Werbung aussieht. Diese Zahl – einer Studie aus dem Jahr 2018 entnommen – zeigt, dass etwa ein Drittel der Österreicher schon in aller Frühe mit Werbung in Kontakt kommt.
Sind digitale Werbemittel Printmedien überlegen?
Ein großer Vorteil von Online-Werbung sagt der ein oder andere jetzt. Aber ganz so einfach ist es nicht, wenn man einen Vergleich der beiden Medien heranzieht. Es gibt immer noch genügend Österreicher, die allmorgendlich ihre gedruckte Zeitung vor sich auf dem Tisch liegen haben. Auf dem gräulichen Papier wimmelt es nur so von Print-Werbung. „Jetzt sparen!“ heißt es da auf jeder zweiten Seite. Fazit: Obwohl Menschen extrem oft mit Online-Werbung in Kontakt kommen, sind diese digitalen Werbemittel den Printmedien noch lange nicht überlegen.
Der Verkauf von technischen Geräten steigt
Zwar steigt der Verkauf von Smartphones und anderen technischen Geräten mit jedem Jahr, dadurch erreichen Werbungen auf Bildschirmen aber nicht mehr Menschen. Vor allem, weil man mittlerweile gelernt hat, Werbung auszublenden. Sei sie jetzt online oder offline. Wer kennt diesen Moment denn nicht: Man geht draußen auf der Straße entlang und unzählige Plakatwände sind mit Werbung zugepflastert. Trotzdem ignoriert man den angepriesenen Burger auf der Plakatwand ebenso gekonnt wie die ausgeleuchteten Citylights an den Bushaltestellen. Und ebenso ist es mit Werbung im Onlinebereich. Ein Banner am Rand der Website? Ignoriert. Werbung auf Facebook? Schnell wird weitergescrollt.
Resistent gegen Werbung
Online- und Offline-Werbemittel sind sich in einem Punkt also ziemlich ähnlich: Zielgruppen werden resistent dagegen. Wer im Internet Werbung schaltet hat ein zusätzliches Problem. Sogenannte Ad-Blocker erkennen Werbung und zeigen diese nicht mehr am Endgerät an. Praktisch für User, die in Ruhe im Internet surfen wollen, ohne mit lästiger Werbung zugemüllt zu werden. Schlecht für Unternehmen, die unter der nachlassenden Werbewirkung leiden.
Digital und gedruckt – schnell und emotional
Wer also auf Nummer sich geht, verlässt sich nicht allein auf Online-Werbung. Laut Studie werden digitale Werbemittel zwar schneller wahrgenommen, dafür beschäftigen sich Menschen länger mit Printmedien. Na klar, Poster und Co. sind nicht nur Bilder, die über den Bildschirm flimmern. Man kann sie angreifen und riechen – und wenn man lustig ist, sogar schmecken. Die Studie ergibt übrigens auch, dass Menschen auf Printmedien emotionaler reagieren. Wer also eine tiefere Bindung zu seinen Kunden aufbauen oder eine emotionale Botschaft vermitteln möchte, setzt auf physische Werbemittel. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass digitale Werbung schneller wahrgenommen wird als Print. Daraus schließt man: Wer seine Botschaft schnell rüberbringen möchte, setzt digitale Medien ein.
Online-Werbung ist günstiger
Zu guter Letzt kann man noch sagen, dass Online-Werbung billiger ist als Offline-Werbung. Natürlich muss man auch bei Online-Kampagnen tief in die Tasche greifen. Nimmt man sich aber zum Beispiel das Thema Newsletter her, ist es um einiges günstiger, diesen an hunderte digitale Postfächer zu schicken als eine Druckerei zu engagieren. Und der Briefträger hat auch weniger Arbeit.
Online-Werbung und Offline-Werbung Zusammengefasst
Zusammengefasst wird Online-Werbung also schneller wahrgenommen als Offline-Werbung. Digital zu werben ist auch günstiger und tut der Umwelt gut. Dafür können Werbeschaltungen häufig von Ad-Blockern blockiert werden. Printmedien sind teurer in der Produktion, allerdings beschäftigen sich Betrachter länger mit ihnen. Außerdem ruft Offline-Werbung mehr Emotionen hervor als Online-Werbung. Grundsätzlich sollte man weder auf das eine noch auf das andere verzichten und das volle Potential beider Werbearten ausschöpfen.
Quellen:
https://www.onlinemarktplatz.de/47177/online-vs-offline-vergleich-zweier-marketingstrategien/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/315910/umfrage/pruefzeitpunkt-des-mobiltelefons-nach-dem-aufstehen-in-oesterreich/
https://www.uspsoig.gov/sites/default/files/document-library-files/2015/rarc-wp-15-012.pdf